Alle Jahre wieder erscheint der heiß begehrteste aller Fanartikel: das neue Trikot. Der sagenumwobene Stoff, der die Helden der kommenden Saison einkleidet und (so zumindest vor Corona) Bierbäuche geschickt kaschieren soll, steht nun fest und das FCSBlog übt sich in einer Stilkritik der neuen Hemden aus dem Hause Adidas. Los geht’s!

Nichts Überraschendes, aber für den Fan gäbe es kaum etwas Schlimmeres, als allzu große Experimente mit dem Heimtrikot. Blau-Schwarze Längsstreifen, das Adidas-Logo mittig – da kann keiner meckern. Etwas dunkler als im Vorjahr, aber dadurch noch gefährlicher! Wie jedes Trikot seit 2005 (mit Ausnahme der Rückrunde 2013/2014) begleitet der Victor’s-Schriftzug den Verein – auch hiermit haben die Fans ihren Frieden gefunden. Der Drittliga-Aufbügler wirbt für einen Sportwettenanbieter – das ist ungefähr so seriös wie wenn Fußballweltmeister für Chips und Zuckerbrause werben, aber dafür gibt es ein Comeback der 3. Liga auf dem Trikot. Mehr wollten wir auch nicht. Abzüge für das nicht gestickte Vereinswappen – das hat Nike selbst in der fünften Liga hinbekommen.
7/10 Punkte

Der weiße Auswärtsarbeitsanzug weckt Erinnerungen an die Jahre, als Adidas dem 1. FC Saarbrücken noch einige der schönsten Trikots spendierte. Aber auch eine Verwandtschaft zu Nike-Trikots der Ferner-Luginger-Jahre, in denen wir ja jetzt wieder angekommen sind, ist nicht zu verleugnen. Neu ist die Saarbrücker Skyline, die dem Trend folgt, dass jede Stadt die eigenen Sehenswürdigkeiten irgendwie zu einer Skyline zusammenfasst. Ein Trend, den wir sogar leider erst nach Paderborn aufgegriffen haben. Was die Skyline der Landeshauptstadt noch trauriger macht, ist die Tatsache, dass sie sich beim Trikot in dem Bereich befindet, den der Spieler zumindest vor dem Schiedsrichter oder Jugendtrainer ja wohl noch in der Hose zu tragen hat. Quasi am Arsch.
6/10 Punkte

Jeder gute Verein hat nicht ein, sondern zwei Ausweichhemden – auch wenn er eins davon vielleicht für ein Spiel im Jahr trägt und beim FCS zumindest dank Lukas „Pep“ Kwasniok ein weiterer Auftritt im DFB-Pokal frühestens 2021 erfolgt und bis dahin haben die Strategen bei Adidas sicher bereits einen Nachfolger für das „Adidas Prime Blue“. Vom Hersteller als „schnell trocknendes Trikot für Spieltage“ angepriesen, das mit einer „Allover-Grafik“ punktet, sieht man darin halt aus wie jemand, der auf dem Bau arbeitet und dabei zu viel Spaß mit der Spachtelmasse hatte. Für diesen kühnen Designer-Dress zahlt man dafür auch fünf Euro mehr als für die anderen Trikots.
5/10 Punkte
Was ich am Trikot auszusetzen habe: das erste Mal, dass ich es zu einem Spiel (am TV) angezogen habe, gab‘s ne Niederlage (HOM-FCS im Saarlandpokal), 😉
Theoretisch hättest du jetzt noch zwei Alternativen zum ausweichen.
😉